Sonntag, 15. November 2020

15. November 2020

 Rückblick:

Wie die WP heute in ihrer Sonntagsausgabe berichtete, gab es am13. und 14. 11.2010, also vor 10 Jahren, in Menden ein ziemlich katastrophales Hochwasser. Die Hönne, so steht es in der WP, hatte einen Pegel von bis zu 2,50 m (aktueller Pegel 16 cm). Es gab viele Einsätze der Feuerwehr..

Vorangegangen war ein Regenereignis, wie wir es seitdem nicht mehr hatten. Sturmtief Carmen ließ am Kapellenberg 54,0 mm Niederschlag ab. Das sind fünfeinhalb große Wassereimer auf den Quadratmeter. Diese Mengen können weder das Kanalnetz, noch die Bäche, noch die Hönne aufnehmen. 

Der 13.11.2010 liegt seitdem auf dem zweiten Platz der Mendener Regenrekordliste:

22.08.2007:  58.0 mm

13.11.2010:  54,0 mm

03.07.1995:  53,0 mm

30.06.1972:  52,0 mm

30.06.2005:  51,0 mm

Katastrophale Niederschläge fallen meist im Sommer in Verbindung mit heftigen Gewittern. Der gewaltige Novemberregen 2010 ist eher eine Ausnahme. Die zweitgrößte Regensumme in einem November habe ich am 29.11.2015 mit 36 mm gemessen.


Menden heute:

Die Kaltfront des Tiefs bei Schottland kam heute Abend pünktlich. Bis 13 Uhr war es meist wolkenlos oder leicht bewölkt. Dann kamen bilderbuchmäßig die ersten kräftigeren Quellwolken. Ab 15 Uhr war es bedeckt und um 17:30 setzten vor der Front die Schauer ein. Sie endeten gegen 21 Uhr. Die Front war mit einigen Böen um 20:25 Uhr durchgezogen. Der Wind drehte auf Südwest und es wurde von Stunde zu Stunde deutlich kälter.

Tageshöchsttemperatur: 17,3 ° (neuer Tagesrekord für einen 15.11. in Menden)

Tagestiefsttemperatur: 8,6 °

Tagesmitteltemperatur: 13,0 °

Sonnenscheindauer: 5:44 Stunden

Regen: 3,4 mm


Entwicklung:

Montag hat die Front mittags schon Polen erreicht. Bei uns zieht der Trog des Skandinavientiefs durch. Es ist zunächst wechselnd wolkig mit Auflockerungen, nachmittags stark bewölkt. Dann kann es zu einzelnen schwachen Schauern kommen. Die Temperatur ist deutlich zurückgegangen. Frühmorgens 8 °, nachmittags 12 °. Langsam abflauender Südwestwind.

Dienstag entwickelt sich über Süddeutschland ein Hoch. Nördlich von uns zieht leider vormittags eine Warmfront durch, deren Wolken uns den ganzen Tag begleiten. Frühmorgens kann es ein paar Spritzer regnen. Danach besteht die Chance auf einige Sonnenstrahlen. Nachmittags dürfte es bedeckt sein, aber trocken. Nachts 8 °, nachmittags 12 °. Schwacher bis mäßiger Südwestwind.

Mittwoch liegen wir wieder wettergünstig zwischen einem Hoch über der Slowakei und einer Kaltfront, die vom Polarmeertief ausgeht und bis vor Portugal reicht. Dazwischen baut sich eine südliche Strömung auf, mit der mal wieder Biskayaluft ins Sauerland geführt wird. Es ist schönes Wetter. Die meiste Zeit scheint die Sonne und es wird nach 7 ° am frühen Morgen 15-16 ° warm. Das alles bei einem mäßigen, ab und zu auch böigen Südwind.

Donnerstag haben wir es mit Kaltfronten zu tun, die am frühen Morgen und nachmittags über Menden mit möglichen schwachen Schauern hinweg ziehen. Dazwischen und dahinter kann es auflockern und die Sonne kommt durch. Mit 9 ° nachts und 12 ° nachmittags bleibt es noch mild. Der Wind lebt in Frontnähe kräftig auf und kommt aus Südwest.


Glaskugelbereich: 

Freitag und Samstag wird in 5 km Höhe Kaltluft nach Süden zu uns transportiert. Am Boden überwiegt hoher Luftdruck. So wird es zwar deutlich kälter, aber das Wetter wird nicht schlecht. Vor allem am Freitag kann mal ein kurzer, unbedeutender Schauer herunter kommen. Samstag sollte es trocken bleiben. Die Tagestemperaturen kommen nicht mehr über 7 ° hinaus. Das merken wir. Und in der Nacht auf Samstag ist Bodenfrost angesagt. 

Ab Sonntag haben die Modelle nur Unsicherheit im Programm. Es lohnt sich nicht, dazu etwas zu sagen.

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