Rückblick:
Heute beginne ich mit der Rückschau auf ein Wetterjahr, das völlig vom Klimawandel geprägt war.
Die wichtigste Notiz sofort: 2020 war das wärmste Jahr seit Beginn meiner Messungen 1972. Mehr dazu morgen.
Da unser Wettergedächtnis sehr kurz ist, ein Überblick über die letzten zwölf Monate:
Januar: Warm und trocken, kein Winter
Februar: Zweitwärmster Februar seit 1972, ausgesprochen regenreich (224 % des Normalniederschlags)
März: Warm und sehr sonnig. Ende März gab es den einzigen Kälteeinbruch des Winters (es war schon Frühling): Am 30.03. habe ich die kälteste Nacht des Jahres registriert mit -4,6 °.
April: Mit 302 Sonnenstunden sonnigster Monat des Jahres, extrem trocken und sehr warm.
Mai: Sehr trocken und sonnig, nicht so warm.
Juni: Warm, ziemlich sonnig, normaler Niederschlag.
Juli: Etwas zu kühl, normaler Sonnenschein, aber zu trocken.
August: Deutlich zu warm, sonnig, normaler Niederschlag.
September: Etwas zu warm, extrem sonnenscheinreich und sehr trocken.
Oktober: Normale Temperatur, zu nass und mit nur gut der Hälfte des normalen Sonnenscheins so trüb wie kein Oktober seit Betriebsbeginn der Hemeraner Wetterstation 2002.
November: Deutlich zu warm, sehr trocken und fast spektakulär sonnig (mehr als doppelt so viele Sonnenstunden wie normal).
Dezember: Zu warm, wenig Sonne, trotzdem viel zu trocken.
Menden heute:
Tief Hermine hat seine Position für die nächsten Tage gefunden: Dänemark. Da das riesige Höhentief seine Lage nicht verändert, bleibt die Großwetterlage wie sie ist. Nasskalt mit leichten Schauern und kurzen sonnigen Abschnitten. Die Temperatur geht tendenziell zurück. Heute war es wechselnd, meist stark bewölkt mit einem kurzen Schauer gegen 15:30. Ansonsten blieb es trocken.
Tageshöchsttemperatur: 4,1 °
Tagestiefsttemperatur: 0,2 °
Tagesmitteltemperatur: 2,2 °
Sonnenscheindauer: 1:27 Stunden
Regen: 0,4 mm
Entwicklung:
Mittwoch: Das nördlich von uns liegende Tiefdruckgebiet führt von Westen Meeresluft und viele Wolken heran. Vor allem vormittags sind kurze Wolkenauflockerungen drin. Regnen wird es vermutlich nicht viel. Allerdings ist bei dieser Luftmasse ein kurzer Schauer nie auszuschließen. Nachts 1 °, nachmittags 5 °.
Silvester: Von Südwesten zieht ein kleines Tief über uns hinweg. Es ist stark bewölkt. Aufhellungen sind selten und kurz. Nachmittags und auch abends sind Schauer möglich. Zur Jahreswende könnte es sogar Schneeregen- oder Schneeschauer geben. Der Wind ist schwach und die Temperatur dürfte bei etwa 1 ° liegen. Zum ersten mal seit Jahren müssen wir uns keine Sorgen um Feinstaubbelastung und Böllernebel machen. Ein bisschen werden sie mir fehlen.
Neujahr: Von Südosten steigt der Luftdruck. Das könnte für gelegentliche Auflockerung der überwiegend starken Wolkendecke sorgen. Bei schwachem Südwestwind geht die Temperatur nach 1 ° am frühen Morgen nicht über 2 oder 3 ° hinaus. Niederschlag gibt es nicht.
Samstag befinden wir uns in einem Bereich geringer Luftdruckgegensätze. Bei schwachem Wind ist es meist stärker bewölkt mit Auflockerungen und trocken. Nachts -1 °, nachmittags 2 °.
Glaskugelbereich:
Sonntag geraten wir in den Einflussbereich eines von Italien nach Ostdeutschland ziehenden sog. 5b-Tiefs. Einige Modelle sehen abends Schneeschauer auf uns zuziehen. Ich bin bei 5b-Tiefs skeptisch. Ihr Schnee bleibt meist östlich von Paderborn. Nachts -1 °, nachmittags 1 °. Montag sind geringe Schneefälle bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt möglich.
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